Mühle
Zievericher Mühle
Zievericher Mühle 6, 50126 Bergheim
Knapp 107 Kilometer, so der „Gewässersteckbrief“ des Landes, legt die Erft von ihrem Ursprung in der Eifel zurück, bis ...
Beschreibung
Knapp 107 Kilometer, so der „Gewässersteckbrief“ des Landes, legt die Erft von ihrem Ursprung in der Eifel zurück, bis sie bei Neuss den Rhein erreicht. Wenn sie rund zwei Drittel dieser Strecke zurückgelegt hat, findet sich im Fluss und am Ufer eine Anlage, die im Februar 1990 als Baudenkmal klassifiziert wurde. Sie gilt unter Denkmalschützern nicht nur als „bedeutend für die gesamte Erft-Landschaft“, sondern, neben der Gustorfer Mühle in Grevenbroich, als „einzigartig“.
Schon seit dem Mittelalter, weiß Prof. Walter Buschmann, Spezialist für Industriedenkmale an der RWTH Aachen, spielte „das Müllereiwesen an der Erft eine bedeutende Rolle“. In einem Aufsatz über den Erft-Flutkanal, der in den 1860er Jahren gebaut wurde, weist er darauf hin, dass es damals zwischen Kerpen und der Rheinmündung noch 26 Mühlen gab. Aber entgegen dem „allgemein üblichen System der Kraftversorgung“ wurden an der Erft keine Mühlengräben parallel zum Flusslauf angelegt, sondern quer durch den Fluss reichende Wehre, die so genannten „Freiarchen“. Nur zwei dieser „beeindruckenden hölzernen Wasserbauwerke“ (Buschmann) sind erhalten – das eine an der Zievericher Mühle in Bergheim.
Die Mühlenanlage wurde schon Mitte des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnt und lieferte seinerzeit Getreide und Öl. 1715 wurde dieser Betrieb allerdings aufgegeben und stattdessen das heutige Gebäude errichtet. Dessen technisches Innenleben ist zwar nicht erhalten, aber das dazugehörige Wehr gilt in seiner Form als einzigartig. Das hölzerne Ständerwehr („Freiarche“), vermerkt der Landschaftsverband Rheinland (LVR), „war für die Wasser- und Mühlentechnik typisch, bevor Begradigungen durchgeführt und der Erft-Flutkanal angelegt wurde“. Buschmann datiert’s noch genauer: Mit dem Erft-Abschnitt zwischen Zieverich und Paffendorf sei „eine Situation erhalten geblieben“, die weitgehend noch der Zeit zwischen 1860 und 1866 entspricht. Auf jeden Fall, so der LVR, „ist hier ein historischer Einblick in die Wasserbautechnik gegeben“.
Die Zieveriche Freiarche ist einzigartig in der Region. 2012 wurde diese vom Eigentümer restauriert, so dass die Mühlengeschichte weiterbestehen kann.
In privatem Besitz. Dadurch nur äußerlich zu besichtigen.
Schon seit dem Mittelalter, weiß Prof. Walter Buschmann, Spezialist für Industriedenkmale an der RWTH Aachen, spielte „das Müllereiwesen an der Erft eine bedeutende Rolle“. In einem Aufsatz über den Erft-Flutkanal, der in den 1860er Jahren gebaut wurde, weist er darauf hin, dass es damals zwischen Kerpen und der Rheinmündung noch 26 Mühlen gab. Aber entgegen dem „allgemein üblichen System der Kraftversorgung“ wurden an der Erft keine Mühlengräben parallel zum Flusslauf angelegt, sondern quer durch den Fluss reichende Wehre, die so genannten „Freiarchen“. Nur zwei dieser „beeindruckenden hölzernen Wasserbauwerke“ (Buschmann) sind erhalten – das eine an der Zievericher Mühle in Bergheim.
Die Mühlenanlage wurde schon Mitte des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnt und lieferte seinerzeit Getreide und Öl. 1715 wurde dieser Betrieb allerdings aufgegeben und stattdessen das heutige Gebäude errichtet. Dessen technisches Innenleben ist zwar nicht erhalten, aber das dazugehörige Wehr gilt in seiner Form als einzigartig. Das hölzerne Ständerwehr („Freiarche“), vermerkt der Landschaftsverband Rheinland (LVR), „war für die Wasser- und Mühlentechnik typisch, bevor Begradigungen durchgeführt und der Erft-Flutkanal angelegt wurde“. Buschmann datiert’s noch genauer: Mit dem Erft-Abschnitt zwischen Zieverich und Paffendorf sei „eine Situation erhalten geblieben“, die weitgehend noch der Zeit zwischen 1860 und 1866 entspricht. Auf jeden Fall, so der LVR, „ist hier ein historischer Einblick in die Wasserbautechnik gegeben“.
Die Zieveriche Freiarche ist einzigartig in der Region. 2012 wurde diese vom Eigentümer restauriert, so dass die Mühlengeschichte weiterbestehen kann.
In privatem Besitz. Dadurch nur äußerlich zu besichtigen.
Kontakt
Adresse
Zievericher Mühle 6
50126 Bergheim
von
Rhein-Erft-Kreis
Rhein-Erft Tourismus e.V.
·
CC BY-SA